DMS-Herbsttagung 2016

Am 04. November fanden die Vertreter der DMS-Betriebe zur jährlichen Herbsttagung zusammen. Im Radisson Blu Hotel Karlsruhe stand eine vielseitige Tagesordnung auf dem Programm, bevor der Tag in der beliebten Hausbrauerei »Vogelbräu« gemeinsam ausklang.

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Alexander Benz, stellte Geschäftsführer Frank Landerbarthold wichtige Kennzahlen zum Jahr 2016 vor und ermöglichte einen Ausblick auf zukünftige Pläne der DMS.

Qualitätsmanagement (QM) und Umweltmanagement (UM)

Im weiteren Verlauf gab Managementbeauftragter Markus Drechsler einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen zu den Zertifizierungen nach DIN ISO 9001 und 14001. So waren bis zum Ende des Jahres sechs DMS-Betriebe sowie die DMS-Zentrale als Teil der Matrixzertifizierung in intensiven Audits geprüft (QM und teils UM). Damit sind zum Jahresende sämtliche Gesellschafter erfolgreich nach DIN ISO 9001 zertifiziert, die jeweils teilnehmenden Betriebe auch nach DIN ISO 14001.  

Gleichzeitig erläuterte Markus Drechsler künftige Veränderungen bezüglich der Normen, so dass die Zertifizierung in Zukunft teilweise anderen Standards folgen wird. Bis Mitte 2018 behalten die bisherigen noch ihre Gültigkeit, danach müssen künftige Zertifizierungen nach neuen Anforderungen erfolgen. Bis zum Stichtag werden interne und externe Audits schrittweise von der alten auf die neue Norm umgestellt werden.

  

Digitale Besichtigung – Kunden erfassen Umzugsdaten selbst

Im Anschluss präsentierten Frank Landerbarthold und Rolf Ehrengruber die von ihnen initiierte »Digitale Besichtigung« als DMS-eigene Alternative zum System »MoverScan«. Die Anwendung vereinfacht Kunden und Spediteuren künftig die ersten Schritte zum Umzugsangebot, indem umziehende Kunden eine umfassende Bestandsaufnahme der Wohnräume mit dem Smartphone anfertigen.

Vorgestellt wurde der genaue Ablauf von Robert Schwermer (Schwermer Design & Kommunikation), dessen Büro mit der Umsetzung der Anwendung betraut war. So ist es sowohl Betrieben als auch den Kunden direkt möglich, die Anwendung per Eingabe einer E-Mail-Adresse oder Mobilnummer zu starten. In der Folge kann der Interessent in einem Formular umfassende Daten zum gewünschten Umzug und den Wohnräumen hinterlassen – um abschließend Fotos der einzelnen Räume sowie Transportwege aufzunehmen. Ein integrierter Volumenrechner und Kartonrechner geben den Betrieben weitere Anhaltspunkte über die Menge des Umzugsguts.
Nach dem Absenden erhält der jeweilige Gesellschafter ein gebündeltes PDF mit sämtlichen Daten und den Fotos zum Ausdrucken und Archivieren, so dass ein Angebot ohne persönlichen Besichtigungstermin möglich wird.

Verkehrssünden und Punktekatalog

Interessant und teilweise überraschend wurde es nach einer Kaffeepause auch durch den Vortrag von Rechtsanwalt Helge-Kristian Münkel (RAe Falkenstein & Partner, Stuttgart). Der Fachanwalt referierte zum Verkehrsrecht und gab der DMS-Gemeinschaft im etwa einstündigen Vortrag viele Tipps für die Praxis im Falle von Verkehrsverstößen.

Dazu erläuterte Münkel nochmals kompakt das seit Mai 2014 gültige neue Punktesystem für Verkehrsverstöße. Dieser Einstieg leitete über in die Erläuterung diverser Fallbeispiele, beispielsweise in Bezug auf die unerlaubte Nutzung von Handys am Steuer. Der Fachanwalt diskutierte die zugrundeliegende Gesetzgebung und Rechtsprechung in detaillierter und kritischer Form und empfahl den Spediteuren erste Maßnahmen wie beispielsweise begründete Einsprüche, falls es zu einem Verstoß gekommen ist. Gleichzeitig klärte Münkel über Pflichten von Fahrzeugführern auf.
Der Vortrag wurde insgesamt sehr positiv aufgenommen.

Laderaumausgleich

Im letzten größeren Tagesordnungspunkt berichtete Martin Brasse vom Fortschritt der Kooperationsgespräche zwischen der DMS und der UTS. Die mögliche Zusammenarbeit beim Laderaumausgleich war bereits auf der Frühjahrstagung 2016 diskutiert worden. Zwischenzeitlich fand ein Treffen der Geschäftsführer beider Unternehmen im Hause Arnold & Hanl in Dietzenbach statt.

Martin Brasse berichtete von einem positiven und konstruktiven Gesprächsklima, das aber auch kritische Aspekte streifte. So diskutierte die Arbeitsgruppe »Transportpooling« etwa vertrauensbildende Kriterien bei der Kundschaft und im Markt. Vor allem wurde herausgearbeitet, dass erst eine neue, gemeinsame Unternehmung in der Lage sei, Aufträge zum Laderaumausgleich anzukaufen und diese entsprechend weiterzugeben. Alle Beteiligten sprachen sich eindeutig für eine Fortsetzung der Gespräche aus.

Rahmenprogramm 



Gemütlich und unterhaltsam wurde es am Abend dann in der Hausbrauerei »Vogelbräu«. Das beliebte Traditionshaus in Esslingen braut seit drei Jahrzehnten hauseigenes Bier und lädt zu Blicken »hinter den Vorhang« ein. So ließ es sich auch die DMS nicht nehmen, in mehreren Gruppen einen interessanten Eindruck der Brauprozesse zu erhalten – um danach bei deftigem Essen auch gleich das eine oder andere Bier zu probieren.

Austauschen konnte sich die DMS-Gemeinschaft nicht nur über die TOP-Punkte des Tages. Sicherlich waren auch die neuesten LKW-Entwicklungen Gesprächsthema, war doch vormittags das Mercedes-Werk in Wörth gemeinsam besucht worden.